zurück
   

Yosemite Nationalpark, Kalifornien

Der Yosemite (sprich: Josémiti) National Park in der Sierra Nevada gehört zu den Hauptattraktionen Kaliforniens. Für den populärsten National Park der USA wurden schon 1890 auf Drängen des Naturschützers John Muir mehr als 3000 km² ausgewiesen, um die High Sierra vor der wirtschaftlichen Ausbeutung zu bewahren.
Der Park besteht aus dem 13km langen, vom Gletscher in die High Sierra geschnittenen Yosemite Valley, aus unzähligen Wasserfällen, darunter den 739 m hohen Yosemite Falls, und aus Granitfelsen, die sich majestätisch über die Fichtenwälder erheben. Yosemite ist ein Paradies für Fotografen, Wanderer und Kletterer, die sich an den fast senkrechten Felswänden messen. Leider ist die Kapazität des Parks mit 1000 Hotel- und Hüttenbetten (die man Monate, wenn nicht Jahre im Voraus reservieren muss) und mit den Motels vor dem Eingang im Sommer nicht groß. 4 Mio. Besucher machen sich pro Jahr auf den Weg in die Sierra Nevada, nur knapp 4 Autostunden östlich von San Francisco. Dabei können die letzten Kilometer zur Geduldsprobe werden, denn an manchen Sommertagen ist der Ansturm so groß, dass die Autos Stoßstange an Stoßstange vorwärts schleichen und die Parkplätze restlos überfüllt sind. Hauptanziehungspunkt ist das Yosemite Valley. Auch die Unterkunft im Curry Village oder Yosemite Village bleibt ohne Reservierung (halbes Jahr vorher) ein Wunschtraum. Wer es dann geschafft hat, wird belohnt mit einem grandiosen Naturerlebnis. Die senkrecht aufragende Granitwände auf beiden Seiten des Tales. Traumhafte Wasserfälle, z.B. Der Yosemite Falls und klare Bergseen erwecken einen nahezu unwirklichen Eindruck. Die erhabenen Mammutbaumwälder bieten eine perfekte Kulisse für Wanderer, Kletterer und sonstige Naturfreunde. Nehmen Sie sich die Zeit eine kleine Wanderung zu unternehmen, um diese traumhafte Landschaft noch mehr genießen zu können.

Der Yosemite ist ein durch Gletscher Ausgefrästes, U-förmiges Tal. Der Fluss, der dieses Tal vor Millionen von Jahren durchfloss, schuf mit der Zeit einen bis zu 800 m tiefen Canyon. Gletscher der Eiszeit vertieften das Tal. Nach der Eiszeit bildete sich ein See, der später verschlammte und die heutige alpine Wiesenlandschaft entstehen ließ. Zentrum des 3.072 qkm großen Gebiets ist das Yosemite Valley mit zahlreichen Wasserfällen und Riesenmammutbäumen.

Ein Wahrzeichen ist der Half Dome, ein fast 2700 m hoher glatter Granitkegel, der wie mit einem Messer halb durchgeschnitten scheint. Auch der El Capitan reizt Kletterer aus aller Welt mit einer 1000 m hohen senkrechten Granitwand. Ebenso hoch, aber über die Rückseite ungefährlich mit dem Auto zu erreichen, ist der bekannteste und am meisten heimgesuchte Aussichtspunkt, der Glacier Point. Von hier ist das ganze Tal zu überschauen: Der Blick reicht bis zu den schneebedeckten Höhen der High Sierra, während die Autos und Touristendörfer unten im Tal scheinbar einer Miniaturwelt angehören.

Im Tal lohnen sich einige Wanderungen zu spektakulären Wasserfällen. In drei Stufen stürzen die Yosemite Falls 739 m tief. Wie ein Brautschleier versprüht der Bridal Vail Fall seine Gischt bei einer Fallhöhe von 189 m. Nicht weniger attraktiv sind die tosenden Ribbon Falls, die Nevada Falls und die Vernon Falls.

Bis 1851 war das Gebiet von Indianern besiedelt, bevor es erstmals von Weißen betreten wurde. Bereist 1864 wurde es als Naturschutzgebiet und 1890 als Nationalpark deklariert. Wen die Geschichte der einst hier lebenden Indianer interessiert, kann das Indian Culture Museum oder ein rekonstruiertes Indianerdorf besichtigen. Die Museums Gallery setzt sich mit der Geologie und dem bitter nötigen Umweltschutz des Tals auseinander. Hier sind auch die Bilder von Ansel Adams ausgestellt, die das Tal und den Meister der Schwarzweiß-Fotografie weltbekannt machten.

Im Südzipfel des Yosemite National Park, dem Mariposa Grove, steht der Besucher staunend vor gigantischen Mammutbäumen. Es sind die ältesten Lebewesen der Welt. So schätzt man das Alter des Grizzly Giant Sequoia auf über 2500 Jahre, er hat 63 m Höhe und am Boden 10 m Durchmesser erreicht. Der Yosemite gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO. Bedingt durch die extremen Höhenunterschiede des Parks (von 400 bis 4.000 m) ist er Heimat zahlreicher Pflanzen- und Tierarten wie Rotwild, Schwarzbären und Coyoten.

Klima
Der Yosemite-Nationalpark liegt im Bereich des subtropischen Winterregenklimas mit Hauptniederschlägen während des milden Winterwetters, wobei in den anderen Jahreszeiten wenig Regen fällt. Weniger als drei Prozent des jährlichen Niederschlages fallen während der langen und heißen Sommermonate. Durch die orografische Hebung der Luft beim Hinaufströmen auf das Gebirge erhöht sich der Niederschlag mit steigender Höhe bis 2400 Meter. Danach sinkt die Niederschlagsmenge bis zum Gipfel langsam wieder. Die durchschnittlichen Jahresniederschlagsmengen liegen zwischen 915 Millimeter auf 1200 Meter und 1200 Millimeter auf 2600 Meter Höhe. Der Schnee bleibt im Hochland gewöhnlich nicht vor November liegen und sammelt sich dann bis März oder April an.

Mit steigender Höhe sinkt die Temperatur. Die Tiefstwerte fallen jedoch moderat aus, da der Park lediglich etwa 160 Kilometer vom Pazifischen Ozean entfernt liegt. Ein Hochdruckgebiet von der Küste Kaliforniens schiebt im Sommer kühle Luftmassen in Richtung Sierra Nevada, was sich in klarer und trockener Luft für den Yosemite-Nationalpark auswirkt. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen im Gebiet Tuolomne Meadows (2600 Meter Höhe) liegen bei -3,9 bis 11,5 °C über das Jahr hinweg. Am Südeingang bei Wawona auf einer Höhe von 1887 Metern liegen die Mittelwerte bei 2,2 °C und 19,4 °C. In den niedrigeren Höhen unterhalb von etwa 1500 Metern sind die Temperaturen im Durchschnitt höher. Im Yosemite Valley werden im Verlauf eines Jahres Tageshöchsttemperaturen von 7,8 bis 32,2 °C erreicht. In Höhen über circa 2500 Meter werden die Temperaturen an heißen und trockenen Sommertagen durch häufige Sommergewitter und Schnee, den es bis zum Juli geben kann, gemäßigt. Eine gefährliche Mischung aus verdörrter Vegetation, niedriger Luftfeuchtigkeit und Gewittern führt häufig zu durch Blitzeinschlag verursachten Bränden.

Reisezeit
Am schönsten ist Yosemite im Juni und September. Zwischen Dezember und Februar sind die wenigsten Besucher zu verzeichnen. Voll wird es an Wochenenden und Feiertagen (z. B. Independence und Memorial Day) sowie im Juli und August. Zu dieser Zeit ist der Park meist völlig überfüllt und kann unter Umständen sogar geschlossen werden. Weniger Trubel als in diesen stark besuchten Gebieten des Nationalparks erwartet den Touristen auf der Tioga Road. Sie führt zu den hochalpinen Wiesen der Tuolumne Meadows und weiter zum 3031 m hohen Tioga-Pass. Von dort bietet sich noch ein Abstecher zum Mono Lake an. Sein hoher Gehalt an Salz und Mineralien hat am Ufer seit 1 Mio. Jahren bizarre Tuffsteinsäulen geformt und ein einzigartiges Biotop entwickelt.

Bären
Die meisten unerfreulichen Zwischenfälle zwischen Bär und Mensch ereignen sich, wenn beide plötzlich völlig unerwartet aufeinander treffen. Um vor unliebsamen Überraschungen sicher zu sein, sollten Sie daher nicht leise und schweigend durch den Park schleichen. In den Läden gibt es Glöckchen oder Ähnliches zu kaufen, die Sie am Rucksack befestigen können, um Ihre Anwesenheit kundzutun. Falls Sie im Hinterland campen wollen, sollten Sie alle Nahrungsmittel unbedingt bärensicher aufbewahren.

Anreise
Von Westen: Der Eingang Big Oak Flat liegt 88 Meilen östlich von Manteca (Highway 120). 75 Meilen nordöstlich von Merced befindet sich der Eingang Arch Rock
(Highway 140).
Von Süden: 64 Meilen nördlich von Fresno liegt der Südeingang bei Wanona
(Highway 41).
Von Osten: Der Eingang Tioga Pass ist nur im Sommer geöffnet und befindet sich
12 Meilen westlich von Lee Vining (Highway 120).

Öffnungszeiten
Ganzjährig geöffnet. Im Winter sind bestimmte Strecken gesperrt (Tioga Pass Road, Glacier Point Road, Mariposa Grove Road). Außerdem sollten Sie Schneeketten im Wagen haben, da das Wetter in der Sierra Nevada unerwartet umschlagen kann.
Es gibt keine Tankstellen im Park!

Eintritt
20 $ pro Auto und 10 $ für unmotorisierte Besucher. Der Eintritt ist für die sieben darauf folgenden Tage gültig. Der America the Beautiful–National Parks and Federal Recreational Lands Annual Pass (Jahrespass zu alle Nationalparks in USA) kostet
80 $ pro Fahrzeug.

Shuttle-Busse
Shuttle-Busse verkehren ganzjährig kostenlos zu den Punkten am östlichen Ende des Yosemite Valley. Im Sommer wird ein Transfer von Wanona nach Mariposa Grove angeboten, außerdem nach Tenaya Lake, Tuolumne Meadows Lodge und Tioga Pass.

Yosemite National Park (Visitor Center) tgl. 8-18 Uhr, oft auch rund um die Uhr geöffnet
PO Box 57, Yosemite, CA 95389
Tel. (209) 372-0200 oder (001) 209-372-0065
( oder 1-800-436-7275 nur von Nordamerika)
Link: http://www.nps.gov/yose

Ein weiteres Visitor Center befindet sich bei Tuolumne Meadows.
“Information Stations” gibt es bei Big Oak Flat und Wawona.

Wohnmobil AB35 in Yosemite National Park mit Half Dome im Hintergrund - El Monte RV
Yosemite National Park , Haupttal - Manfred Schulz
 
Yosemite National Park , Upper Pines Campground
 
Merced River, Yosemite National Park
 
 
Mariposa Grove, Yosemite National Park - Manfred Schulz
Mirror Lake, Yosemite National Park
 
Route 49, Yosemite National Park - Manfred Schulz
 
 
 

Zwei von unsere geführte Wohnmobilreisen
besuchen diesen Park

Canyonlands im Frühling und
Coast To Coast America im Herbst

     
©2009 imr Reisen GmbH